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Ein UKW-Radio ist bei Handys in der Regel Standard: Ganz anders sieht es beim Digitalradio (DAB+) aus, das seit August 2011 auch in Deutschland verbreitet wird. Erst im März hat LG mit dem Stylus 2 das nach eigenen Angaben weltweit erste Smartphone mit DAB-Modul vorgestellt.

Zum Artikel «Digitalradio auf dem Smartphone: Bisher ist noch Tüfteln angesagt»

 

 

Wie vielen anderen geht es mir so: Wenn ich ein neues Smartphone kaufen will, fällt mir die Entscheidung schwer. Was kann man damit alles machen? Wir haben heute die Möglichkeit, uns via Google, YouTube oder Facebook zu informieren. Auch im Fernsehen werden wir mit Werbespots für Handys und Smartphones überschwemmt, zum Beispiel von Sony.

Technische Entwicklung hat Folgen

Welches Smartphone soll man bestellen? Mein erstes Handy war ein Occasionsmodell der Marke Blackberry, das ich auf Ricardo.ch ersteigert hatte. Vor Jahren notabene. Das Zweite war ein Sonny Ericson, das ich immer noch aufbewahre und das schon oft als Notnagel diente, wenn jemandem in der Familie das Smartphone kaputt ging. Dann kaufte ich mir ein Samsung Galaxy S3. Dieses Smartphone ist mir genau einmal zu Boden gefallen und schon war das Display defekt. Der Swisscom Shop klärte mich auf. Die Kosten würden mindestens Fr. 250.- betragen. Ich begriff je länger je mehr, dass Smartphones ihren Preis haben.

Kosten und Abhängigkeit

Wir werden abhängiger, nehme ich doch das Ding immer mit und checke darauf laufend meine E-Mails. Automatisch, obwohl ich das nicht immer wirklich will. Das liegt allerdings an mir und nicht am Smartphone … Was mir auffällt, ist: Neuerscheinungen wie das iPhone 6 lösen einen enormen Boom aus. Viele wollen das neueste iPhone haben, obwohl das Alte noch einwandfrei funktioniert. Es geht ums Image, ums Dabeisein.

Das Smartphone ist ein unverzichtbares Alltagsinstrument geworden

Smartphone fairphoneMein neuestes Smartphone ist ein fairphone (siehe Bild). Ich habe es vor gut eineinhalb Jahren online bestellt und es gehört zu den allerersten 20‘000 ausgelieferten Geräten dieser Marke. Das fairphone verzichtet auf Schnickschnack, auf Programme, die nur nerven und die ich nicht weglöschen kann. Ich selbst kann bestimmen, was auf meinem fairen Smartphone für Apps und was für Programme enthalten sind. Das ist cool. Zwar bietet es laut Presseberichten nicht alle technische Möglichkeiten (Ich habe bisher nichts davon gemerkt), doch das macht es in einer Zeit der Informations- und Softwareflut gerade sympathisch. Ich bin hoch zufrieden.

Das fairphone steht für die Botschaft, sorgsam mit den Ressourcen dieser Welt umzugehen. Für Smartphones werden viele Rohstoffe verwendet. Laut die-rohstoffexpedition.de stecken mehr als 60 verschiedene Stoffe, darunter rund 30 Metalle, in einem Mobiltelefon. Wertvolle Rohstoffe, die überwiegend in Schwellen- und Entwicklungsländern wie China, Kongo und Südafrika abgebaut werden. Sowohl der Bau als auch der Betrieb der Minen sind laut die-rohstoffexpedition.de umweltschädlich. Wälder werden gerodet und tonnenweise Gestein gesprengt, um an die Metalle zu gelangen.

Welches Smartphone ist das richtige?

Damit greife ich meine anfangs gestellte Frage wieder auf. Richtig kann nicht sein, dass es mir mein Denken abnimmt. Dass heikle Daten darauf gespeichert sind – auch wenn es gute Virenprogramme gibt. Es muss die wichtigsten Punkte abdecken und den fairen Gedanken, der immer stärken aufkommt, unbedingt erfüllen. Das fairphone verwendet diese Rohstoffe auch. Doch man ist am Weiterentwickeln. Ziel: umweltfreundlich zu produzieren. Es steht für eine neue Denkweise. Die sich zum Beispiel durch faire Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter auswirkt.

Smartphone und Handy sind heute nicht mehr wegzudenken. Bleibt zu hoffen, dass der Recyclingmarkt und das Verhalten (nicht immer das neueste Produkt haben zu müssen) sich ändern und baldmöglichst einen Einfluss auf den Verbrauch der Rohstoffe haben.

Weiterführende Linktipps zum Thema Smartphone

Die letzten Jahre sind einer enorm technische Entwicklung ausgesetzt gewesen. Diese Veränderung ist auch an der Radio Szene nicht spurlos vorbei gegangen. Während in den 1990er Jahren noch der UKW-Emfang dominierte, ist er heute vielfältiger dank Internetradio und Digialradio DAB+. Letzteres machte erste Gehversuche im Jahre 1999, als Radio DRS das Jugendradio Virus exklusiv über DAB, Kabel und Internet verbreitete. Während sich Radio Anfang und Mitte zwanzigstes Jahrhundert nur schrittweise und spärlich entwickelte, sind die Verbreitungsmöglichkeiten mit dem Start von Internet vielfältiger geworden.

Radio informiert

Eine der wohl ältesten Radiosendungen, die auch heute noch existieren und die alle technischen Veränderungen überlebt hat, ist das «Echo der Zeit», das 1946 gegründet wurde. Als Auslandkorrespondenten fungierten damals Heiner Gautschy, Theodor Haller, Hans O. Staub. (Quelle: technik.geschichte-schweiz.ch) . Damit wurde ein Sendgefäss geschaffen, das das die Stärke des Mediums Radio unterstrich: Informationen aus aller Welt in Kurzform in möglichst viele Haushaltungen.

Radio wurde mobil

Wer Radio hört, tut dies meistens, wenn er unterwegs ist. Ob im Zug oder im Auto, ob zur Arbeit oder unterwegs zu einem Besuch, Radio begleitet, informiert über Verkehrsstaus, aktuelle Geschehnisse, politische Ereignisse und über die neuesten Songs aus der Musikszene  – bisher mit UKW, immer mehr mit DAB. Die Gesellschaft ist mobiler geworden, und mit ihr auch das Radio.

Radio fördert special interest

Wenn neue Internetradio-Geräte auf den Markt gebracht werden, können diese meist ein paar tausend Sender empfangen. Doch oft geht es nicht um die Anzahl, sondern darum, dass genau ein Sender dabei ist, den man vielleicht auf einer Reise zum Beispiel in den USA gehört hat, oder es handelt sich um einen Radiostation, die sich auf eine spezielle Musikrichtung spezialisiert hat. Dank DAB+ hat die Vielfalt der Sender zugenommen. Während beim UKW die Frequenzen beschränkt zur Verfügung stehen, sind bei DAB auch sogenannte Nischenradios, wie zum Beispiel das christliche Radio Life Channel, über die Luft empfangbar, da es einfach gesagt, mehr Platz hat.

Fazit

Radio ist im Grunde genommen das Medium, das vielfältige Informationen und Unterhaltung auf eine ebenso vielfältige Weise via Luft oder Datenverkehr verbreitet. Wer empfängt, der kann informiert werden. Auch in Krisenzeiten. Radio ist ganz nah am Geschehen.

DAB heisst Digital Audio Broadcasting und ist ein digitaler Übertragungsstandard für den terristischen Empfang von Radiosendern. DAB, DAB+ oder Digitalradio wird oft im Zusammenhang mit der Verbreitung von Privatradiosendern und Nischenradios erwähnt. Für DAB reicht bereits eine Sendeleistung von 10 kW aus, um eine ausreichende Versorgung innerhalb von Gebäuden zu gewährleisten. Vergleichsweise werden für die Übertragung eines einzigen Programmes auf UKW bis zu 100 kW eingesetzt. DAB ist in der Schweiz im Aufbau und hat viele Vorteile gegenüber dem bisherigen UKW-Empfang.

Digitalradio hat viele Vorteile

Neue Radioprogramme – unabhängig von Kabel und Satellt

  • Kein Kabel ist notwendig, ausser das zur Steckdose. Digitalradio kann mit einem entsprechenden Empfänger wie UKW über die Luft empfangen werden.
  • Mit DAB Digitalradio lassen sich auf einer Frequenz bis zu 10 Sendern übertragen.

Platz für Spartenprogramme und neue Formate

  • Kein Frequenzsalat mehr
  • Wer mit UKW jeweils nach der Frequenz gesucht hat, kann jetzt aufatmen. Mit Digitalradio fällt dies weg.
  • Der Empfänger sucht die Sender automatisch – einfacher geht’s nicht.

Ausweitung der Vielfalt

  • DAB bietet auch Spartensendern die Möglichkeit via Luft empfangen zu werden.
  • Die Vielfalt der Radiosender steigt mit dem digitalen Radio an.

Empfangsqualität konstant

  • Der Empfang ist glasklar, kein Rauschen oder Stören, jedes Wort, jeder Song in perfekter Qualität – nur noch einschalten und geniessen!
  • Bei Digitalradio ist eine Überlagerung von verschiedenen Sendern nicht möglich.

Zusatzservice mit Datendiensten

  • Sie möchten eine Sendung hören und dazu einen Kaffee trinken, die Sendung hat aber schon angefangen? Kein Problem. Einfach die Pausetaste drücken, den Kaffee holen und weiter geht’s. Digitalradio bietet enorm viele Vorteile.
  • Programmveranstalter können begleitende Informationen wie Playlists, Songtexte oder Bilder von CD-Covers übertragen.

DAB in der Schweiz

Seit dem Jahr 2001 ist DAB auf den Hauptverkehrsachsen Ost-West und Teilen der Nord-Südachse empfangbar. Seit Januar 2009 können über 90 % der Schweizer Bevölkerung DAB empfangen. Ziel ist es, das bis Ende 2009 soll DAB in der ganzen Schweiz empfangbar ist.

Mittelfristig ist eine vollständige Migration aller bisheriger DAB-Programme auf den Standard DAB+ vorgesehen. Dieser Migrationsprozess soll Ende 2012 beginnen. Danach sind keine „alten“ DAB-Programme mehr verfügbar. Ein Abschaltszenario für UKW-Sender ist zwar „längerfristig“ geplant, aber derzeit nicht konkret terminiert. (Quelle: Wikipedia.org)

Weiterführende Links zum Theme DAB Radio:

Weiterführende Links:

Von UKW zu Internetradio, von der Übersicht zur Vielfalt

Ich war stolz, als ich als Teenie, nach wochenlanger Arbeit in einer Gärtnerei, zweihundert Franken verdient hatte und mir endlich einen eigenen Kassettenradiorecorder kaufen konnte. Das Gerät ermöglichte mir auch Aufnahmen der geliebten Musik auf Kassette. Meine Lieblingssendungen waren die Hitparade auf DRS 1 mit Jürg Marquard und Co. und die Oldies auf SWF 3 mit Frank Laufenberg. Zwei Sender, die zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens wurden und die ich mit einem Klebeband auf der dafür vorgesehenen Frequenztabelle signalisiert hatte. Das war in den 1970ger Jahren, der Zeit, wo es noch dann und wann im Radio brummte, wenn irgendwo im Haus der Staubsauger oder andere Geräte eingeschaltet wurden.

Internetradio löst UKW Geräte ab

Vierzig Jahre ist das her. Blättere ich heute in einem Prospekt mit Radio- und TV-Geräten, stelle ich einen gewaltigen Umbruch fest. Vom Rauschen und übersichtlicher Konzentration auf einige Sender hin zu geräuschfreien Geräten mit unzähligen Möglichkeiten. Neue Frequenzen wie DAB+ und ein extrem breites Angebot mit bis zu 10‘000 Radiosendern via Internet aus der ganzen Welt. Die Wandlung von UKW auf DAB+ und Internetradio ist voll im Gange, dauert an, wandelt sich laufend, und das immer rasanter. Kaum versucht man sich an die neuen DAB+ und Internetradios zu gewöhnen, ist bereits ein neuer Trend im Gange. Aus dem Handy wird ein Multifunktionsgerät mit Internetzugang, das bereits ermöglicht, die Internetradiosender mobil zu hören.

Multimediale Alleskönner und die Informationsgesellschaft

Diese Wandlung bringt viele Erleichterungen mit sich. Geräte zu einem einzigen multimedialen Alleskönner zu verschmelzen, macht eindeutig Sinn. Doch diese technische Entwicklung hat die Grenzen der Aufnahmemöglichkeiten eines einzelnen Menschen längst überschritten. Rhetorik.ch weist darauf hin, dass die Informationen heute lawinenartig zu einer Informationsflut angewachsen seien. Es heisst, dass der erste Weltkrieg der Krieg der Chemiker war (Gas), der zweite Weltkrieg der Krieg der Physiker (Atombombe) war und der dritte wird als der Krieg der Mathematiker (Information) prognostiziert. (Zitat: S. Sing, „The Code book“, Doubleday, 1999). (Quelle: Rhetorik.ch). Nicht nur Informationen haben stark zu genommen, auch die Massenmedien selbst, die zudem einer enormen technischen Wandlung unterliegen. Kaufe ich heute ein neues Radio, ist es morgen bereits veraltet. Immer mehr neue Dienste buhlen um Aufmerksamkeit, um Zugriffe und Hörerzahlen. Macht das Sinn?

Der Markt wird vom Kunden bestimmt

Als Hörer von Radiosendungen und Nutzer vom umfassenden Internetangebot gibt es für mich sehr viele neue Möglichkeiten, die 1970 nicht möglich, geschweige denn überhaupt denkbar waren. Darunter viel Gutes und viel, das ich nie brauchen werde. Es liegt an mir selbst, die Perlen heraus zu picken und mich von den Unmengen an vordergründig sinnvollen Möglichkeiten zu schützen, aus den 10‘000 Internetradiosendern die drei zu wählen, die die Songs aus den 1970gern spielen, Informationen aus dem Internet je nach Inhaber der Webseiten mit Vorsicht zu geniessen und bei allen noch so logischen und sinnvollen Diensten sehr zurückhaltend zu sein mit der Veröffentlichung persönlicher Daten.

Nein sagen schützt nicht nur, es bedeutet auch ja zu sagen zu dem, was wertvoll ist und Aufmerksamkeit verdient. Weg von der Quantität hin zur Qualität. So bestimme ich den Markt und nicht der Markt mich. Nur so verschwindet Nutzloses und Übersicht in der Vielfalt wird gefördert.

Die Geschichte des Hörfunks im kurzen Überblick:

Eckdaten:

  • 1920: die erste kommerzielle Radiostation in Pittsburgh (USA) nahm ihren regelmäßigen Betrieb auf.
  • 1920: stellte Westinghouse vereinfachte und billige Radiogeräte zur Verfügung, die auch von Laien bedient werden konnten.
  • 1924: gab es in Deutschland 1.580 Rundfunkteilnehmer. In den USA wurde im gleichen Jahr erstmals die Antrittsrede des Präsidenten per Rundfunk ausgestrahlt.
  • Detaillierter und empfehlenswerter Bericht auf Wikipedia.ch
  • Weiterführende Informationen:
  • Die Geschichte der Kurzwelle (KW)Mittelwelle (MW Erklärung)Ultrakurzwelle (UKW).
  • Geschichte Radio in der Schweiz
  • Einen sehr guten Überblick über die Geschichte des Radios in der Schweiz bietet das PDF von Radio DRS „Die Geschichte des Radios in der Schweiz von 1911 bis 2004“.

DRS.ch

Geschichte Radio in Deutschland

Ebenfalls ein sehr spannender Artikel zur Entwicklung von Radio in Deutschland.

planet-wissen.de

„Die ersten Radio-Töne – von den Anfängen bis 1933“

Das Radio hat die Welt verändert und in jeder Hinsicht geprägt. Es ist das erste wirkliche Massenmedium. Erst seit es das Radio gibt – im nächsten Jahr feiert es übrigens weltweit seinen 100. Geburtstag – hat jeder Zugang zu Worten, Musik, Nachrichten und Meldungen.

(Audiobericht: Serie: Die Geschichte des Radios – Teil 1: „Die ersten Radio-Töne – von den Anfängen bis 1933“) odeo.com