Jerry Lee Lewis – The Great Balls Of Fire
«Sein ganzes musikalisches Leben war letztendlich ein Tauziehen zwischen Gott und dem Teufel» (Baer Family News – März 2011). Im Grunde genommen sei Jerry Lee Lewis immer ein Gospelsänger gewesen, berichtet Bear Family – und wirft damit ein neues Licht auf den sonst sehr exzentrischen Sänger und begnadeten Pianisten. Jerry wollte Gospel singen. Das legendäre Streitgespräch mit dem Produzenten Sam Phillips (Sun Records, Elvis, Johnny Cash, Carl Perkins u. a.), entstand während der Aufnahme Session von The Great Balls Of Fire.
«Ich glaube an die traditionelle Religion»
Auf der CD Produktion «Old Time Religion» ruft Lewis immer wieder dazwischen. «Ich glaube an die traditionelle Religion» und das gespickt mit kleinen spontanen Predigten und Bekundungen zwischen den einzelnen Stücken. Entstanden sind diese Aufnahmen 1970 als er sich für ein paar Monate von der «weltlichen» Musik abgekehrt hatte, berichtet Bear Family weiter. Weil niemand von seiner Plattenfirma mit den Aufnahmen etwas anzufangen wusste, blieben sie lange Zeit unveröffentlicht. Bear Family hat das nachgeholt.
Sun Records
Jerry Lee Lewis wurde am 29.9. 1935 in Ferriday Louisiana geboren. Zusammen mit Johnny Cash, Carl Perkins und Elvis Presley begann er beim kleinen Label Sun Records. 1957 erschien sein erster Song auf Platte: Crazy Arms. Es folgte Whole Lot of Shakin‘ Going On. Ende 1957 gelang ihm mit Great Balls of Fire ein unvergesslicher Evergreen. Der Song wurde auch zu seinem Markenzeichen.
Probleme und das Ende
Allerdings hatte Lewis grosse Probleme mit seinen Emotionen. Auf der Bühne feuerte er das Publikum an, stand zum Teil auf die Tasten des Pianos oder zündete es manchmal auch an. Dazu kam seine Vorliebe für junge Mädchen. Als er seine 13-jährige Cousine zweiten Grades heiratete, zerriss ihn die britische Presse. An seine bisherigen Erfolge kam er nie mehr heran.
Einige Hits im Überblick
- Great Balls Of Fire
- Whole Lotta Shakin‘ Goin‘ On
- High School Confidential
- Breathless
